Was ist Azoospermie?
Azoospermie bezeichnet das Fehlen von Spermien im Ejakulat und tritt bei etwa 15 % der Männer mit Fruchtbarkeitsproblemen auf. Für die Diagnose müssen mindestens zwei Spermienproben zentrifugiert und untersucht werden.
In Fällen, in denen unter direkter Beobachtung Azoospermie festgestellt wird, können nach der Zentrifugation dennoch einige wenige Spermien im Pellet gefunden werden, die dann für die Mikroinjektion verwendet werden können.
So kann ein unnötiger Eingriff wie eine testikuläre Spermienextraktion (TESE) vermieden werden.
Welche Arten von Azoospermie gibt es?
Azoospermie wird je nach Zustand der Samenleiter nach dem Hoden in zwei Gruppen unterteilt:
Bei Azoospermie sollten Hormonuntersuchungen und eine Chromosomenanalyse durchgeführt werden.
Die Rate chromosomaler Anomalien beträgt 15 %, wobei das Klinefelter-Syndrom am häufigsten vorkommt.
Wie wird Azoospermie behandelt?
Bei Azoospermie werden chirurgische Methoden zur Gewinnung von Spermien eingesetzt, darunter:
Bei der MicroTESE-Methode werden sehr kleine Proben entnommen, um Gewebeschäden und -verluste zu minimieren.
Mit dieser Methode können in etwa 50 % der Fälle Spermien gefunden werden.
Nachsorge nach MicroTESE:
• Patienten werden nach dem Abklingen der Narkose entlassen.
• Zuhause ist keine strenge Bettruhe erforderlich, jedoch sollte die Aktivität für 2–3 Tage eingeschränkt werden.
• 48 Stunden nach dem Eingriff sollte der Verband gewechselt werden.
• Nach drei Tagen kann geduscht werden; die Nähte lösen sich innerhalb etwa einer Woche selbstständig auf.
• Für 10–15 Tage sollten enge Unterhosen getragen werden.
• Schwere körperliche Aktivitäten und Geschlechtsverkehr sollten für etwa 15 Tage vermieden werden.